Glosar
ActiveX
ActiveX ist ein Standard, mit dem Softwarekomponenten in einer Netzwerkumgebung miteinander kommunizieren können, und zwar unabhängig von der Programmiersprache, in der sie erstellt wurden. Browser rufen häufig ActiveX-Steuerungen, ActiveX-Dokumente und ActiveX-Skripts auf. ActiveX-Steuerungen werden oft nach Bedarf automatisch heruntergeladen und installiert.
AF (Autofokus)
System, bei dem sich das Kamerobjektiv automatisch auf einen ausgewählten Bereich des Motivs scharfstellt.
ARP (Address Resolution Protocol)
Protokoll zur Verknüpfung einer IP-Adresse mit einer MAC-Hardware-Adresse. Im lokalen Netzwerk wird eine Anforderung rundgesendet, um zu ermitteln, welcher MAC-Adresse die IP-Adresse entspricht.
ARTPEC (Axis Real Time Picture Encoder)
Von Axis entwickelter Chip zur Bildkomprimierung. ARTPEC unterstützt verschiedene CCD- und CMOS-Sensoren und bietet Funktionen für Bildschärfe, Gegenlichtausgleich, Rauschreduktion und Weißabgleich sowie Unterstützung für mehrere Motion-JPEG-Ströme, MPEG-4 Part 2 und bis zu 30 fps aus vier verschiedenen Videoströmen gleichzeitig bei einer Echtzeitkomprimierung von bis zu 45 Megapixel/Sekunde.
ASIC (Application Specific Integrated Circuit)
Schaltkreis, der für eine bestimmte Anwendung vorgesehen ist und sich dadurch von einem Allzweck-Schaltkreis, wie einem Mikroprozessor, unterscheidet.
Auflösung
Mit der Bildauflösung wird angegeben, wie viele Details ein digitales Bild enthalten kann: Je größer die Auflösung ist, desto detailreicher ist das Bild. Die Auflösung kann als Anzahl von Pixelspalten (Breite) mal der Anzahl an Pixelzeilen (Höhe) angegeben werden, z. B. 320 x 240.
Alternativ dazu kann die Gesamtzahl der Pixel im Bild angegeben werden (meist in Megapixel). In analogen Systemen sind weitere Formatbezeichnungen wie CIF, QCIF, 4CIF usw. üblich. Lesen Sie weiter: Bildauflösung
Automatikblende (DC-Blende)
Spezielle Blende, die von der Kamera elektronisch gesteuert wird, um die eintretende Lichtmenge automatisch zu regeln.
AVI (Audio Video Interleave)
Videoformat, das die gleichzeitige Wiedergabe von Audio und Video unterstützt.
Bildkomprimierung
Durch die Bildkomprimierung wird die Dateigröße eines Bildes (in Byte) reduziert. Zwei gängige Bildformate mit Komprimierung sind JPEG und GIF. Siehe auch MPEG und Motion JPEG. Lesen Sie weiter: Komprimierung
Bildrate
Die Bildrate gibt die Frequenz an, mit der ein Videostrom aktualisiert wird. Sie wird in fps (Frames pro Sekunde) gemessen. Eine höhere Bildrate ist von Vorteil, wenn der Videostrom Bewegungen abbildet, da sie für eine durchgehend hohe Bildqualität sorgt. Lesen Sie weiter: Steuerung der Bildrate
Bildschärfensteuerung
Steuerung der Detaildarstellung in einem Bild. Diese Funktion wurde ursprünglich in Farbfernsehgeräten mit Notch-Filter-Decodern eingesetzt. Mit dem Filter wurden alle hochfrequenten Details aus dem Schwarzweißbereich des Bildes entfernt. Mit der Bildschärfensteuerung wurde versuchte, die Details bis zu einem gewissen Grad wieder in das Bild zu integrieren. Sie wird in modernen Highend-Fernsehgeräten meist nicht mehr benötigt. Sinnvoll eingesetzt wird sie nur noch in VHS-Videogeräten.
Bitmap
Datendatei, die ein rechteckiges Raster von Pixeln darstellt. Die Bitmap definiert einen Darstellungsbereich und für jedes darin enthaltene Pixel (Bildpunkt) eine Farbe. Dieser Bildtyp wird auch als Rastergrafik bezeichnet. GIF- und JPEG-Dateien sind Beispiele für Bilddateitypen, die Bitmaps enthalten.
Da Bitmaps aus festen Rastern bestehen, ist die Neuskalierung des Bildes meist mit Präzisionsverlust verbunden. Im Gegensatz dazu basieren Vektorgrafikbilder auf geometrischen Formen, die sich schnell neu skalieren lassen.
Bitrate
Die Bitrate, gemessen in Kbit/s oder Mbit/s, wird oft als Geschwindigkeitsangabe bezeichnet, doch definiert sie die Anzahl der Bits pro Zeiteinheit und nicht die Entfernung pro Zeiteinheit.
Bluetooth
Bluetooth ist ein offener Standard für die drahtlose Übertragung von Sprache und Daten zwischen mobilen Geräten (PCs, Handheld-Computer, Telefone und Drucker).
Bonjour
Auch als Zeroconf-Netzwerk bezeichnet. Bonjour ermöglicht die automatische Erkennung von Computern, Geräten und Diensten in IP-Netzen. Bonjour ermöglicht die automatische Erkennung von Geräten untereinander, ohne dass IP-Adressen eingegeben oder DNS-Server konfiguriert werden müssen. Bonjour wurde von Apple Computer Inc. entwickelt.
BOOTP (Bootstrap Protocol)
Protokoll, mit dem Netzwerkgeräte automatisch konfiguriert (mit einer IP-Adresse versehen) werden können.
BOOTP bildet die Grundlage für das fortschrittlichere Netzwerkverwaltungsprotokoll DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol).
Breitband
Sammelbegriff für Übertragungsmethoden in der Netzwerktechnik, bei denen mindestens zwei Signale über denselben Träger gesendet werden. Weniger fachspezifisch bezeichnet "Breitband" die Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung.
Brennweite
Die in Millimeter gemessene Brennweite einer Kamera bestimmt die Breite des horizontalen Sichtfelds, das wiederum in Grad angegeben wird.
CCD (Charged Coupled Device)
Lichtempfindlicher Halbleiterdetektor, der in vielen Digitalkameras verwendet wird und mehrere hunderttausend Fotobildpunkte (Pixel) enthält, die Lichtenergie in elektronische Signale umwandeln. Seine Größe wird diagonal gemessen und in Zoll angegeben (1/4", 1/3", 1/2" oder 2/3"). Lesen Sie weiter: CCD- und CMOS-Sensoren
CGI (Common Gateway Interface)
Standard für die Kommunikation zwischen einem Webserver und anderen (CGI-)Programmen. Zum Beispiel kann auf einer HTML-Seite mit Formulardaten ein CGI-Programm aufgerufen werden, das die eingegebenen Formulardaten verarbeitet.
CIF (Common Intermediate Format)
CIF bezeichnet die analogen Videouflösungen 352x288 Pixel (PAL) und 352x240 Pixel (NTSC). Siehe auch Auflösung.
Client/Server
Beschreibt die Beziehung zwischen zwei Computerprogrammen, von denen das eine Programm, der Client, einen Dienst von einem anderen Programm, dem Server, anfordert, das die Anforderung ausführt. In der Regel verwenden mehrere Client-Programme die Dienste eines gemeinsamen Serverprogramms. Ein Browser ist ein Client-Programm, das Dienste (die Übertragung von Webseiten oder Dateien) von einem Webserver anfordert.
CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor)
Ein CMOS ist ein weit verbreiteter Halbleitertyp, der Schaltkreise mit positiver und negativer Spannung besitzt. Da zu jedem gegebenen Zeitpunkt immer nur einer der beiden Schaltkreise leitet, erfordern CMOS-Chips weniger Energie als Chips mit nur einem Transistortyp. CMOS-Bildsensoren ermöglichen zudem auch die Unterbringung von Verarbeitungsschaltkreisen auf demselben Chip, ein Vorteil, der sie von CCD-Sensoren unterscheidet, die außerdem deutlich kostspieliger in der Fertigung sind. Lesen Sie weiter: CCD- und CMOS-Sensoren
Codec
In der Kommunikationstechnik bezeichnet Codec normalerweise einen Coder/Decoder. Codecs dienen in IC-Schaltungen oder Chips zur Umwandlung von analogen Video- und Audiosignalen in ein digitales Übertragungsformat. Der Codec wandelt auch digitale Signale zurück in ein Analogformat. Mit dem Codec werden die Analog/Digital-Umwandlung und die Digital/Analog-Umwandlung auf demselben Chip durchgeführt.
Codec kann sich auch auf Komprimierung/Dekomprimierung beziehen. In diesem Fall bezeichnet der Begriff einen Algorithmus oder ein Computerprogramm, mit dem die Größe umfangreicher Dateien und Programme verringert wird.
Composite-Video
Videosignaltyp, bei dem die Signale für Rot, Blau und Grün (und zuweilen auch Audiosignale) gemischt werden.
DC-Blende
Spezielle Blende, die von der Kamera elektronisch gesteuert wird, um die eintretende Lichtmenge automatisch zu regeln.
Decoder
Siehe Videodecoder.
DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)
DHCP ist ein Protokoll, mit dem Netzwerkadministratoren die Zuweisung von IP-Adressen an Netzwerkgeräte in einem Netzwerk automatisieren und zentral verwalten können.
Mit DHCP werden IP-Adressen zeitgebunden an einen Computer vergeben ("Lease"). Die Vergabedauer ist unterschiedlich und hängt davon ab, wie lange ein Benutzer die Netzwerkverbindung an einem bestimmten Standort voraussichtlich benötigt.
DHCP unterstützt auch statische Adressen, z. B. für Computer mit Webservern, die eine dauerhafte IP-Adresse benötigen.
DNS (Domain Name System)
DNS dient zum Suchen und Umwandeln von Internetdomänennamen in IP-Adressen. Domänennamen sind aussagekräftige, leicht zu merkende Namen für eine Internet-Adresse. Zum Beispiel lässt sich der Domänenname www.beispiel.com viel leichter merken als die IP-Adresse 192.0.34.166. Die Umwandlungstabellen für Domänennamen sind auf den DNS-Servern gespeichert.
Domänenserver
Domänen können auch von Organisationen genutzt werden, die die Verwaltung ihrer (Windows-)Computer zentral steuern möchten. Jeder Benutzer in einer Domäne verfügt über ein Benutzerkonto, mit dem er sich i. d. R. an beliebigen Computern in der Domäne anmelden und diese nutzen kann, wobei jedoch auch Einschränkungen festgelegt werden können. Der Domänenserver authentifiziert die Benutzer im Netzwerk.
Duplex
Siehe Vollduplex.
Ein-/Ausgänge (E/A)
Mit digitalen Ein-/Ausgängen, zum Beispiel an einer Netzwerk-Kamera, kann jedes Gerät angeschlossen werden, das zwischen einem offenen und einem geschlossenen Schaltkreis umschalten kann.
Encoder
Siehe Videoencoder.
Ethernet
Ethernet ist die am weitesten verbreitete LAN-Technologie. In Ethernet-LANs werden normalerweise verdrillte Leitungspaare mit besonderen Qualitätsmerkmalen genutzt. Die am weitesten verbreiteten Ethernet-Systeme sind 10BASE-T und 100BASE-T10, die Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 Mbit/s bzw. 100 Mbit/s ermöglichen. Lesen Sie weiter: IP Netzwerk
ETRAX (Ethernet Token Ring AXIS)
Der ETRAX-Chip ist das Herzstück der Axis-Technologie und die Schaltzentrale in fast allen Axis-Produkten. Der ETRAX ist ein Mehrzweck-Chip auf Linux-Basis mit integrierter Ethernet-Funktionalität und äußerst flexiblen E/A-Optionen.
Wenn zum Beispiel ein Türschalter als Eingabegerät genutzt wird, kann durch das Öffnen der Tür ein Befehl zum Hochladen von Bildern und Versenden von Benachrichtigungen ausgelöst werden.
Ebenso kann eine Bewegung, die von einem Bewegungsmelder erkannt wird, eine automatische Sirene auslösen.
Feste Blende
Siehe Automatikblende.
Firewall
Eine Firewall dient als Absperrung zwischen Netzwerken, zum Beispiel zwischen einem LAN und dem Internet. Die Firewall stellt sicher, dass nur befugte Benutzer von einem anderen Netzwerk auf das Netzwerk zugreifen können. Als Firewall können entsprechende Software-Anwendungen auf einem Computer oder spezielle Hardware-Geräte dienen.
Frame
Als Frame wird ein vollständiges Videobild bezeichnet. Im 2:1-Zeilensprungformat der
Formate RS-170 und CCIR besteht ein Frame aus zwei separaten Halbbildern von 262,5 bzw. 312,5 Zeilen, die mit einer Frequenz von 60 bzw. 50 Hz abwechselnd erzeugt werden, sodass ein vollständiges Frame (Bild) mit 30 bzw. 25 Hz dargestellt wird. Bei Videokameras mit progressiver Abtastung wird jedes Frame vollständig Zeile für Zeile eingelesen und nicht im Zeilensprungverfahren auf Halbbilder aufgeteilt. Üblich sind auch hier Wiederholfrequenzen von 30 oder 25 Hz.
FTP (File Transfer Protocol)
FTP ist ein Anwendungsschichtprotokoll, das auf den TCP/IP-Protokollen aufsetzt und zum Austausch von Dateien zwischen Computern/Geräten in Netzwerken dient.
Gateway
Gateways sind in einem Netzwerk die Eingangspunkte zu einem anderen Netzwerk. In einem Firmennetzwerk zum Beispiel dient ein Computerserver, der als Gateway eingesetzt wird, häufig auch als Proxyserver und Firewallserver. Gateways sind oft mit einem Router, der die am Gateway ankommenden Datenpakete weiterleitet, und mit einem Switch verbunden, der den tatsächlichen Weg in und aus dem Gateway für ein gegebenes Paket bereitstellt.
GIF (Graphics Interchange Format)
GIF ist eines der gängigsten Dateiformate für Bilder auf Webseiten. Dieses Format gibt es in den beiden Versionen 87a und 89a. Version 89a unterstützt Animationen, also kurze Bildfolgen, in einer einzelnen GIF-Datei. GIF89a kann auch zur Halbbilddarstellung genutzt werden.
GOV (Group Of VOPs)
Die VOP-Gruppe ist die Grundeinheit des MPEG-4-Videostroms. Die GOV umfasst unterschiedliche Typen und Mengen von VOPs (I-VOPs, P-VOPs usw.), je nach der GOV-Länge und der GOV-Struktur. Siehe auch VOP.
GOV-Länge
Die GOV-Länge bestimmt die Anzahl der Bilder (VOPs) in der GOV-Struktur. Siehe auch GOV und VOP.
GOV-Struktur
Die GOV-Struktur beschreibt die Zusammensetzung eines MPEG-4-Videostroms im Hinblick auf die enthaltenen Bildtypen (I-VOPs oder P-VOPs) und ihre interne Anordnung. Siehe auch GOV und VOP.
Halbduplex
Siehe Vollduplex.
HTML (Hypertext Markup Language)
Als HTML wird der Satz von Markup-Symbolen bzw. Codes in einer Datei für die Darstellung von Inhalten in einem Browser bezeichnet. Anhand des Markups erkennt der Browser, wie die Texte und Bilder der Webseite für den Benutzer dargestellt werden sollen.
Halbduplex
Siehe Vollduplex.
HTML (Hypertext Markup Language)
Als HTML wird der Satz von Markup-Symbolen bzw. Codes in einer Datei für die Darstellung von Inhalten in einem Browser bezeichnet. Anhand des Markups erkennt der Browser, wie die Texte und Bilder der Webseite für den Benutzer dargestellt werden sollen.
HTTP (Hypertext Transfer Protocol)
HTTP ist ein Regelsatz zum Austausch von Dateien (Text, Grafikbilder, Audio, Video und andere Multimediadateien) im Internet. Das Protokoll HTTP setzt auf den TCP/IP-Protokollen auf.
HTTPS (Hypertext Transfer Protocol over SSL)
HTTPS ist ein Internetprotokoll, das von Browsern und Webservern zum Verschlüsseln und Entschlüssen der Seitenanforderungen der Benutzer und der vom Server zurückgegebenen Seiten verwendet wird.
Der verschlüsselte Datenaustausch wird von einem HTTPS-Zertifikat geregelt, das von einer Zertifizierungsstelle ausgegeben wird und die Authentizität des Servers gewährleistet.
Hub
Ein (Netzwerk-)Hub dient zum Verbinden mehrerer Geräte mit dem Netzwerk. Der Hub überträgt alle Daten an alle verbundenen Geräte, während der Switch die Daten nur an das Gerät sendet, für das sie bestimmt sind.
IEEE 802.11
Eine Gruppe von Standards für drahtlose LANs. Der 802.11-Standard unterstützt Übertragungen mit 1 oder 2 Mbit/s im 2,4-GHz-Frequenzband. IEEE 802.11b unterstützt eine Datenrate von 11 Mbit/s im 2,4-GHz-Frequenzband, während bei 802.11g Datenraten von bis zu 54 Mbit/s im 5-GHz-Frequenzband möglich sind.
Infrarot (IR)
Die Wellenlänge von Infrarotstrahlung ist kürzer als bei sichtbarem Licht. Daher sind Infrarotstrahlen für das menschliche Auge unsichtbar. Da sie als Wärmestrahlung erfasst werden kann, lässt sich Infrarotstrahlung auf einem Bildschirm darstellen oder von einer Digitalkamera erfassen. Wärmere Objekte werden dabei heller dargestellt als die kühlere Umgebung (z. B. ein menschlicher Körper vor einem kühleren Hintergrund).
Da Farbkameras Infrarotstrahlung ebenso gut erfassen können wie das sichtbare Licht, werden sie mit einem Infrarot-Sperrfilter ausgestattet, um eine Verzerrung der für das menschliche Auge sichtbaren Farben zu vermeiden. Wenn die Kamera in sehr dunkler Umgebung oder nachts eingesetzt werden soll, kann dieses Filter entfernt werden, damit die Infrarotstrahlung auf den Bildsensor trifft und auf diese Weise Bilder erzeugt werden.
Mit einer Infrarotlampe kann die Beleuchtung zur nächtlichen Überwachung verbessert werden, ohne sichtbares Licht zu erzeugen.
IP (Internet Protocol)
IP beschreibt eine Methode zur Übertragung von Daten über ein Netzwerk. Die Daten werden in einzelne, voneinander unabhängige Pakete aufgeteilt. Jeder Computer (oder Host) im Internet verfügt über mindestens eine Adresse, die ihn eindeutig von allen anderen Computern unterscheidet. Jedes Datenpaket enthält die Sender- und die Empfängeradresse.
Das IP-Protokoll stellt sicher, dass alle Datenpakete an die gewünschte Adresse gelangen. IP wird als verbindungsloses Protokoll bezeichnet, da keine festgelegte Verbindung zwischen den Endpunkten der Kommunikation besteht. Die Pakete können über unterschiedliche Routen übertragen werden und müssen nicht in der richtigen Reihenfolge an der Zieladresse eintreffen.
Nach dem Eintreffen der Datenpakete an der vorgesehenen Zieladresse werden sie von einem anderen Protokoll (TCP, Transmission Control Protocol) wieder in die richtige Reihenfolge gebracht. Siehe auch TCP.
IP-Adresse
Die IP-Adresse bezeichnet die Adresse eines Computers oder Geräts in einem IP-Netzwerk. Mit Hilfe von IP-Adressen können sich alle im Netzwerk verbundenen Computer/Geräte erkennen und Daten in beiden Richtungen weiterleiten.
Zur Vermeidung von Konflikten darf jede IP-Adresse im jeweiligen Netzwerk nur einmal vergeben werden. IP-Adressen können als feste Adressen vergeben werden, sodass sie stets gleich bleiben, oder über DHCP dynamisch (und automatisch) zugewiesen werden.
Jede IP-Adresse besteht aus vier Gruppen (oder Quads) von Dezimalziffern, die jeweils durch Punkte voneinander getrennt werden, z. B. 130.5.5.25. Jeder Teil der Adresse stellt unterschiedliche Informationen dar. Ein Teil steht für die Netzwerknummer oder -adresse und ein anderer für die Adresse des lokalen Computers. Siehe auch IP (Internet Protocol).
IP-Kamera
Eine IP-Kamera, oder Netzwerk-Kamera, lässt sich mit einer Kombination aus Kamera und Computer in einem einzigen Gerät vergleichen. Sie wird wie jedes andere Netzwerkgerät direkt mit dem Netzwerk verbunden. Eine Netzwerk-Kamera verfügt über eine eigene IP-Adresse und integrierte Rechenfunktionen für die Netzwerkkommunikation. Lesen Sie weiter: Was genau ist eine Netzwerk-Kamera?
ISMA (Internet Streaming Media Alliance)
Die ISMA hat sich zum Ziel gesetzt, "die Verwendung und Verbreitung von offenen Standards zur Übertragung von Multimedia-Datenströmen wie Video, Audio und entsprechenden Daten über IP zu beschleunigen."
I-VOP
Siehe VOP.
JPEG (Joint Photographic Experts Group)
Ebenso wie GIF ist JPEG ein gängiges Bilddateiformat im Internet. JPEG-Bilder sind Bitmaps und lassen sich in der Regel an der Dateierweiterun ."jpg" oder ".jpeg" erkennen. Beim Erstellen von JPEG-Bildern kann die gewünschte Komprimierungsstufe festgelegt werden. Da bei der niedrigsten Komprimierung die höchste Bildqualität, aber auch die größten Dateien erzeugt werden, muss ein Ausgleich zwischen Bildqualität und Dateigröße gesucht werden.
Kbit/s (Kilobit pro Sekunde)
Maßeinheit für die Bitrate, d. h. die Geschwindigkeit, mit der Bits an einer bestimmten Stelle weitergeleitet werden. Siehe auch Bitrate.
Koaxialkabel
Koaxialkabel sind die Standardübertragungsleitungen für analoge Videobilder in CCTV-Systemen. Kabelgesellschaften nutzen Koaxialkabel auch zur Übertragung von Fernsehsignalen in Wohnhäusern.
Komprimierung
Siehe Bildkomprimierung.
Kontrast
Definiert die Größe der Differenz zwischen den hellsten und den dunkelsten Bereichen eines Bildes oder Videostroms.
LAN (Local Area Network)
Ein LAN besteht aus einer Reihe von Computern und zugehörigen Geräten, die in einem begrenzten geographischen Bereich dieselben Kommunikationsressourcen nutzen.
Linux
Ein Betriebssystem mit offenem Quellcode (Open Source), das zur UNIX-Familie gehört. Linux zeichnet sich durch seine Robustheit und hohe Verfügbarkeit aus und hat deswegen bei Open-Source-Programmierern und Entwicklern von kommerziellen Anwendungen große Beliebtheit erlangt.
Lux
Die Maßeinheit zur Messung der Lichtmenge.
MAC-Adresse (Media Access Control)
Eine MAC-Adresse ist eine eindeutige Kennung für ein Netzwerkgerät, oder genauer, für die Schnittstelle des Geräts zum Netzwerk. Zum Beispiel verfügt die Netzwerkkarte in einem Computer über eine eigene MAC-Adresse.
Manuelle Blende
Gegenstück zur automatischen Blende. Die Kamera muss manuell eingestellt werden, um die Lichtmenge zu bestimmen, die auf den Bildsensor trifft.
Mbit/s (Megabit pro Sekunde)
Maßeinheit für die Bitrate, d. h. die Geschwindigkeit, mit der Bits an einer bestimmten Stelle weitergeleitet werden. Gewöhnlich wird die Geschwindigkeit von Netzwerken in Mbit angegeben. LANs werden oft mit 10 oder 100 Mbit/s betrieben. Siehe auch Bitrate.
Megapixel
Siehe Pixel.
Monitor
Monitore ähneln weitgehend Standardfernsehgeräten. Ihnen fehlt jedoch die Elektronik zur Aufnahme gewöhnlicher Fernsehsignale.
Motion JPEG
Motion JPEG ist ein einfaches Komprimierungs-/Dekomprimierungsverfahren für Netzwerkvideo. Die Latenz ist gering und die Bildqualität wird unabhängig von der Bewegung oder der Komplexität des Bildes gewährleistet. Die Bildqualität wird durch die Einstellung der Komprimierungsstufe festgelegt, von der wiederum die Dateigröße und somit die Bitrate abhängt.
Aus dem Motion JPEG-Stream lassen sich problemlos Einzelbilder hoher Qualität extrahieren. Siehe auch JPEG und GIF. Lesen Sie weiter: Komprimierung
MPEG (Moving Picture Experts Group)
Das Fachgremium Moving Picture Experts Group entwickelt Standards für die digitale Video- und Audiokomprimierung. Sie ist der ISO (International Organization for Standardization) angegliedert. Die MPEG-Standards werden ständig weiterentwickelt. Jeder Standard dient einem anderen Anwendungszweck. Lesen Sie weiter: Komprimierung
MPEG-2
MPEG-2 ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Audio- und Videocodierungsstandards, die in erster Linie zur Codierung von Audio und Video für die Rundfunkübertragung (einschließlich digitaler Satellitenübertragung und Kabelfernsehen) genutzt werden. MPEG-2 wird mit einigen Modifikationen auch als Codierungsformat für marktgängige kommerzielle DVD-Filme eingesetzt. Lesen Sie weiter: Komprimierung
MPEG-4
MPEG-4 ist eine Gruppe von Audio- und Videocodierungsstandards und der entsprechenden Technologie. Der MPEG-4-Standard wird in erster Linie für die CD- und Web-Distribution (Streaming Media), Sprach- und Bildkommunikation (Videophonie) und die terrestrische Fernsehübertragung genutzt.
Bei den meisten Merkmalen von MPEG-4 ist den jeweiligen Entwicklern die Implementierung freigestellt. Daher gibt es vermutlich keine vollständigen Implementierungen des gesamten MPEG-4-Standards. Aus diesem Grund umfasst der Standard sogenannte Profile und Stufen, mit denen eine bestimmte Reihe von Funktionen für eine Teilmenge von Anwendungen definiert werden kann. Lesen Sie weiter: Komprimierung
Multicast
Technologie zur Einsparung von Bandbreite, mit der die Bandbreitennutzung durch die gleichzeitige Übertragung desselben Datenstroms an mehrere Empfänger im Netzwerk verringert wird. Siehe auch Unicast.
Multiplexer
Hochgeschwindigkeits-Schaltnetz, das Bilder von bis zu 16 analogen Kameras in Vollbildgröße liefert. Multiplexer können alle Ereignisse von einer Kamera wiedergeben, ohne dass Störungen von anderen Kameras im System auftreten.
Netzwerkkonnektivität
Die physische (drahtlose oder drahtgebundene) und logische (Protokoll) Verbindung eines Computernetzwerks oder eines Geräts mit einem Netzwerk, wie dem Internet oder einem LAN.
NTSC (National Television System Committee)
Analoges Farbkodierungssystem für Fernsehsignale, das in Japan, in den USA und anderen Ländern des amerikanischen Kontinents eingesetzt wird. Der NTSC-Standard definiert das Videosignal mit 525 Bildzeilen pro Vollbild, mit einer Wiederholrate von 30 fps. Siehe auch PAL.
OEM (Original Equipment Manufacturer, Originalgerätehersteller)
Bezeichnung für Unternehmen, die Geräte herstellen, die an andere Firmen verkauft und unter deren Namen vermarktet werden.
PAL (Phase Alternating Line)
PAL ist ein analoges Farbkodierungssystem für Fernsehsignale, das in Europa und vielen anderen Regionen eingesetzt wird. Der PAL-Standard definiert das Videosignal mit 625 Bildzeilen pro Vollbild, mit einer Wiederholrate von 25 fps. Siehe auch NTSC.
PEM (Privacy Enhanced Mail)
Älterer Standard zur sicheren Übertragung von E-Mails. Das PEM-Format wird oft zur Darstellung von HTTPS-Zertifikaten oder Zertifikatanforderungen verwendet.
Ping
Ping ist ein einfaches Netzwerk-Diagnoseprogramm, mit dem der Status eines Netzwerk-Hosts oder Netzwerk-Geräts geprüft werden kann. Mit Ping kann überprüft werden, ob eine bestimmte Netzwerkadresse (IP-Adresse oder Hostname) vergeben ist und ob der Host an dieser Adresse normal antwortet. Ping kann zum Beispiel von der Windows-Eingabeaufforderung oder der Unix-Befehlszeile aus ausgeführt werden.
Pixel (Picture Element = Bildelement)
Einer der vielen winzigen Bildpunkte, aus denen sich ein digitales Bild zusammensetzt. Jedes Pixel bestimmt durch seine Farbe und Intensität einen winzigen Teil des Gesamtbilds.
PoE (Power over Ethernet)
Power over Ethernet ermöglicht die Stromversorgung eines Netzwerkgeräts über dasselbe Kabel, das für die Netzwerkverbindung verwendet wird. Dies ist besonders bei der IP- und Fernüberwachung an Orten nützlich, bei denen die Verlegung einer Stromleitung von der nächsten Steckdose aus zu aufwendig oder kostspielig wäre. Lesen Sie weiter: Power over Ethernet
PPP (Point-to-Point Protocol)
Protokoll, das für die Kommunikation zwischen zwei Netzwerkgeräten eine serielle Schnittstelle nutzt. Ein Beispiel hierfür ist ein PC, der über eine Telefonleitung mit einem Server verbunden ist.
PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol)
Ein Protokoll (Satz von Kommunikationsregeln), mit dem Unternehmen das eigene Firmennetzwerk durch private "Tunnel" über das öffentliche Internet erweitern können. Auf diese Weise kann das Unternehmen ein WAN (Wide Area Network, Fernnetz) wie ein großes einzelne LAN (Local Area Network, lokales Netzwerk) einsetzen. Diese Art der Verbindung wird auch als VPN (Virtual Private Network) bezeichnet.
Progressive Abtastung
Bei der progressiven Abtastung wird, im Gegensatz zur Zwischenzeilenabtastung, stets das ganze Bild jede sechzehntel Sekunde Zeile für Zeile abgetastet. Das heißt, die erfassten Bilder werden nicht wie bei der Zwischenzeilenabtastung in Halbbilder aufgeteilt.
Computermonitore sind bei der Wiedergabe von Bildern nicht auf das Halbbildverfahren der Zwischenzeilenabtastung angewiesen und zeigen die Bilder Zeile für Zeile als Vollbild in der richtigen Reihenfolgen (Zeile 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 usw.) an, so dass kein Flimmern entsteht. In Überwachungsanwendungen kann dies bei der Betrachtung von Bilddetails einer Bewegung, zum Beispiel bei einer rennenden Person, von entscheidender Bedeutung sein. Um die Vorteile der progressiven Abtastung optimal zu nutzen, ist ein hochwertiger Monitor erforderlich. Siehe auch Zwischenzeilenabtastung. Lesen Sie weiter: Progressive Abtastung oder Halbbild-Video
Progressives Filtern
Siehe Zwischenzeilenabtastung.
Protokoll
Spezieller Regelsatz, der die wechselseitige Kommunikation von zwei Geräten bestimmt. Protokolle werden auf vielen Ebenen der Kommunikation eingesetzt. Es gibt sowohl hardware- als auch softwaregestützte Protokolle.
Proxyserver
In Unternehmen mit Internet-Anbindung dient der Proxyserver als Vermittler zwischen dem Benutzer der Workstation und dem Internet. Er bietet dadurch Sicherheit, Verwaltungsfunktionen und Zwischenspeicherung. Jeder Proxyserver, der mit einem Gatewayserver oder einer Gatewayserver-Komponente verbunden ist, trennt das Unternehmensnetzwerk wirksam vom Außennetzwerk und der lokalen Firewall. Den Schutz des Unternehmensnetzwerks vor Eindringlingen übernimmt der Firewallserver.
Der Proxyserver nimmt Anforderungen für Internet-Dienste (z. B. Webseiten-Anforderungen) entgegen. Wenn der Proxyserver auch als Cache-Speicher-Server dient, überprüft er den lokalen Cache-Speicher auf Webseiten, die heruntergeladen wurden. Wenn er die Seite findet, wird sie an den Benutzer zurückgegeben, ohne die Anforderung an das Internet weiterzuleiten. Befindet sich die Seite nicht im Cache-Speicher, fordert sie der Proxyserver als Client für den Benutzer mit einer eigenen IP-Adresse von einem anderen Server über das Internet an. Wenn die angeforderte Seite zurückgegeben wird, leitet sie der Proxyserver an den Benutzer weiter, der sie ursprünglich angefordert hat.
P-VOP
Siehe VOP.
Quad-Ansicht
In einer Quad- oder Vierfachansicht werden Bilder von bis zu vier Kameras auf demselben Bildschirm angezeigt. Jedes Bild kann etwa ein Viertel der Bildschirmfläche einnehmen.
Quality of Service (QoS)
Allgemeine Bezeichnung für ein bestimmtes Leistungsniveau einer bestimmten Ressource in Bezug auf Datenverkehr im Netzwerk. Als Quality of Service (Dienstgüte) können z. B. die Gewährleistung einer bestimmten Bandbreite, kurze Ansprechzeiten, das Nichtaufttreten von Paketverlusten usw. definiert werden. Die QoS in Axis Netzwerk-Videoprodukten bezieht sich auf die Datenpakete für verschiedene Typen von Netzwerkverkehr, der vom Produkt gesendet wird. Dadurch können Netzwerkrouter und Switches z. B. eine feste Bandbreitengröße für diese Typen von Datenverkehr reservieren. Lesen Sie weiter: QoS (Quality of Service)
Router
Gerät, das den nächsten Netzwerkknoten bestimmt, an den ein Paket auf seinem Weg zum Zielteilnehmer geleitet werden soll. Der Router erstellt oder pflegt eine spezielle Routingtabelle, die darüber Aufschluss gibt, wie bestimmte Zielorte am besten zu erreichen sind. Zuweilen ist der Router im Netzwerk-Switch integriert. Siehe auch Switch.
RS-232
RS-232 ist ein seit längerer Zeit etablierter Standard, der die physische Schnittstelle und das Protokoll für eine langsame, serielle Datenkommunikation zwischen Geräten beschreibt. An dieser Schnittstelle tauschen z. B. Computer Daten mit einem Modem und anderen seriellen Geräten aus.
RS-422
RS-422 ist ein serielles Datenkommunikationsprotokoll, das eine differentielle Multidrop-Kommunikation auf Vollduplexbasis mit vier physischen Leitungen regelt. Es bietet eine ausgeglichene Datenübertragung mit unidirektionalen (in nur einer Richtung arbeitenden), terminierten oder nicht terminierten Übertragungsleitungen. RS-422 lässt nur einen Treiber, aber mehrere Empfänger zu. Die empfohlene maximale Reichweite beträgt 1.200 Meter. Die empfohlene maximale Baudrate beträgt 10 Mbit/s.
RS-485
RS-485 ist eine erweiterte Version des Standards RS-422, die bis zu 32 Geräte pro Verbindung ermöglicht. RS-485 regelt eine serielle Mehrpunktverbindung auf Halbduplexbasis mit einem physischen Leitungspaar. Der Standard ermöglicht die Einrichtung von kostengünstigen lokalen Netzwerken und Multidrop-Kommunikationsverbindungen. Er bietet hohe Datenübertragungsraten (bis zu 10 Mbit/s) und basiert auf einer differentiellen, ausgeglichenen Verbindung mit verdrillten Leitungspaaren (wie bei RS-422). Zudem lässt er relativ hohe Entfernungen (bis 1.200 Meter) zu. Der Standard RS-485 legt ausschließlich die elektrischen Eigenschaften von Treiber und Empfänger fest. Er umfasst keinerlei Datenprotokoll.
RTCP (Real-Time Control Protocol)
Das RTCP-Protokoll unterstützt Echtzeit-Konferenzen für Gruppen beliebiger Größe in einem Intranet. Dazu gehören auch die Quellidentifizierung und die Unterstützung von Gateways wie Audio- und Video-Bridges sowie von Multicast-/Unicast-Umsetzern.
Es bietet QoS-Feedback von Empfängern an die Multicast-Gruppe und unterstützt die Synchronisierung unterschiedlicher Mediendatenströme.
RTP (Real-Time Transport Protocol)
RTP ist ein Internetprotokoll für die Übertragung von Echtzeitdaten wie Audio und Video. Es kann für Media-on-Demand und interaktive Dienste wie die Internettelefonie genutzt werden.
RTSP (Real Time Streaming Protocol)
RTSP ist ein Steuerungsprotokoll und der Ausgangspunkt für die Aushandlung von Übertragungsmethoden, z. B. RTP, Multicast und Unicast, sowie für die Aushandlung von Codecs.
RTSP kann als Fernbedienung für den von einem Medienserver übermittelten Medienstrom betrachtet werden. RTSP-Server nutzen RTP meist als Protokoll für die eigentliche Übertragung der Audio-/Videodaten.
Sehfeldwinkel
Das Sichtfeld beim Standardobjektiv einer 35 mm Einzelbildkamera und gemessen in Grad, z. B. 30°. In der Praxis ist dies der Bereich, den ein Objektiv abdecken kann, wobei der Sichtwinkel von der Brennweite des Objektivs abhängt. Weitwinkelobjektive verfügen über eine kürzere Brennweite und decken einen breiteren Sichtwinkel als Standard- oder Teleobjektive ab, die über eine längere Brennweite verfügen.
Seitenverhältnis
Verhältnis von Breite und Höhe eines Bildes. Fernsehbildschirme und Computermonitore besitzen oft ein Seitenverhältnis von 4:3. Beim hochauflösenden Fernsehen (HDTV) beträgt das Seitenverhältnis 9:16.
Server
Allgemein ist der Server ein Computerprogramm, das für andere Programme auf demselben oder einem anderen Computer Dienste bereitstellt. Ein Computer, auf dem ein Serverprogramm ausgeführt wird, wird oft ebenfalls als Server bezeichnet. In der Praxis kann der Server beliebig viele Server- und Clientprogramme ausführen. Als Webserver wird das Computerprogramm bezeichnet, das die angeforderten HTML-Seiten oder -Dateien für den Client (Browser) bereitstellt.
Signalverstärkung
Die Signalverstärkung bezeichnet den Faktor, um den ein analoger Verstärker die Signalstärke erhöht, sowie das Ergebnis dieses Vorgangs. Verstärkungsfaktoren werden normalerweise als Leistung ausgedrückt. Die gängigste Maßeinheit für die Signalverstärkung ist das Dezibel (dB).
Simplex
Im Simplexbetrieb kann ein Netzwerkkabel oder Kommunikationskanal Informationen nur in einer Richtung absenden. Siehe auch Vollduplex. Lesen Sie weiter: Audio
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol)
SMTP dient zum Senden und Empfangen von E-Mails. Aufgrund seiner einfachen Struktur kann das Protokoll Nachrichten empfängerseitig nur bedingt in einer Warteschlange verarbeiten und wird gewöhnlich mit einem weiteren Protokoll, POP3 oder IMAP, kombiniert. Anhand dieser beider Protokolle kann der Benutzer Nachrichten in einer Server-Mailbox speichern und sie regelmäßig vom Server herunterladen.
Die SMTP-Authentifizierung ist eine Erweiterung des SMTP-Protokolls. Sie bewirkt, dass sich der Client vor oder während des Sendens von E-Mails am Mailserver anmelden muss. Mit der SMTP-Authentifizierung kann Benutzern mit entsprechenden Berechtigungen das Senden von E-Mails erlaubt werden, während dieser Dienst Unbefugten, zum Beispiel Spammern, verweigert wird.
SNMP (Simple Network Management Protocol)
SNMP gehört zur IP-Protokollfamilie, die von der IETF (Internet Engineering Task Force) definiert wurde. Das Protokoll unterstützt die Überwachung von vernetzten Geräten im Hinblick auf Bedingungen, die einen Administratoreingriff erfordern.
Sockets
Methode für die Kommunikation zwischen einem Clientprogramm und einem Serverprogramm in einem Netzwerk. Sockets sind als Endpunkte einer Verbindung definiert. Sockets werden mit Hilfe von Programmieranforderungen oder Funktionsaufrufen erstellt und genutzt, die auch als Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung (API, Application Programming Interface) bezeichnet werden.
SSL/TSL (Secure Socket Layer/Transport Layer Security)
Diese beiden Protokolle dienen zur Verschlüsselung und damit zur sicheren Kommunikation in einem Netzwerk. (TSL wird nach SSL eingesetzt.) SSL wird normalerweise auf HTTP aufbauend als HTTPS eingesetzt, das im Internet üblicherweise für die Übertragung finanzieller Transaktionen genutzt wird. SSL überprüft die Identität des Servers anhand von öffentlichen Schlüsselzertifikaten.
Steuereinheit
CCTV-Systeme mit mehreren Kameras benötigen eine Steuerung der Videosignale, die an die Recorder und Monitore übertragen werden. Es gibt drei Grundtypen der Videosteuereinheit: Multiplexer, Switches und Quadgeräte.
Subnetz und Subnetzmaske
Als Subnetz wird ein identifzierbarer separater Teil des Netzwerks einer Organisation bezeichnet. Ein Subnetz repräsentiert oft alle Computer an einem geographischen Standort, in einem Gebäude oder in demselben LAN. Durch die Unterteilung eines Netzwerks in Subnetze kann jedes Subnetz über dieselbe, gemeinsam genutzte Netzwerkadresse mit dem Internet verbunden werden.
Die Subnetzmaske ist der Bestandteil der IP-Adresse, anhand derer ein Netzwerkrouter das Subnetz identifiziert, in das ein Datenpaket übertragen werden soll. Die Subnetzmaske erspart es dem Router, die gesamte IP-Adresse von 32 Bit abzuarbeiten; er verarbeitet nur die von der Maske bestimmten Bits.
Switch
Netzwerkgerät, das die Netzwerksegmente miteinander verbindet und einen Pfad zur Übertragung einer Dateneinheit bis zum nächsten Bestimmungsort festlegt. Im Allgemeinen arbeiten Switches einfacher und schneller als Router, die Informationen über das Netzwerk und für die Weiterleitung benötigen. Bestimmte Switches dienen zugleich als Router. Siehe auch Router.
TCP (Transmission Control Protocol)
TCP dient zusammen mit IP (Internet Protocol) zur Aufteilung von Daten in Pakete und zur Übertragung dieser Datenpakete zwischen vernetzten Computern. Während IP für die eigentliche Zustellung der Pakete zuständig ist, verfolgt TCP die einzelnen Pakete, in die die gesendeten Daten unterteilt werden (z. B. bei Anforderung einer Webseitendatei), und setzt die Pakete nach ihrer Ankunft am Zielort wieder zur vollständigen Datei zusammen.
TCP ist ein verbindungsorientiertes Protokoll. Das heißt, dass zwischen den beiden Endpunkten eine Verbindung hergestellt und aufrecht erhalten wird, bis die Daten zwischen den Kommunikationsanwendungen erfolgreich ausgetauscht wurden.
Telnet
Telnet ist eine einfache Methode für den Zugriff auf ein anderes Gerät im Netzwerk, z. B. einen Computer. Mit den Protokollen HTTP und FTP können Sie bestimmte Dateien von entfernten Computern anfordern, sie lassen es jedoch nicht zu, sich als Benutzer an dem jeweiligen Computer anzumelden. Mit Telnet melden Sie sich als normaler Benutzer mit den entsprechenden, für bestimmte Anwendungen und Daten erteilten Rechten an dem entfernten Computer an.
TVL (TV Lines)
Methode zur Festlegung der Auflösung bei analogem Video.
UDP (User Datagram Protocol)
Kommunikationsprotokoll, das begrenzte Funktionen zum Datenaustausch in einem Netzwerk bietet, in dem das IP-Protokoll verwendet wird. UDP ist eine Alternative zum Transmission Control Protocol (TCP). Der Vorteil von UDP liegt darin, dass nicht alle Daten übermittelt werden müssen und z. B. bei einem Datenstau im Netzwerk Datenpakete fallen gelassen werden können. Das ist bei Live-Video nützlich, da es keinen Sinn hat, alte Daten zu übertragen, die ohnehin nicht mehr angezeigt werden.
Unicast
Kommunikation zwischen einem einzelnen Absender und einem einzelnen Empfänger über ein Netzwerk. Für jeden neuen Benutzer wird eine neue Verbindung aufgebaut. Siehe auch Multicast.
UPnPTM
Familie von Computer-Netzwerkprotokollen, die eine automatische Peer-to-Peer-Erkennung von Geräten im Netzwerk ermöglicht. UPnP wird vom UPnP-Forum gefördert.
URL (Uniform Resource Locator)
Eine Adresse im Netzwerk.
USB
(Universal Serial Bus) Plug-and-Play-Schnittstelle zwischen einem Computer und Peripheriegeräten (Scanner, Drucker usw.).
Variofokus
Ein Variofokus-Objektiv (auch als Zoom-Objektiv bezeichnet) bietet im Gegensatz zu Objektiven mit fester Brennweite eine Reihe verschiedener Brennweiteneinstellungen.
Video Encoder
Videoserver. Lesen Sie weiter: Was ist ein Videoserver?
Vollduplex
Übertragung von Daten in beiden Richtungen gleichzeitig. Im Audiobereich trifft dies zum Beispiel auf Telefonsysteme zu. Auch Halbduplex ermöglicht die Kommunikation in beiden Richtungen. Allerdings ist immer nur eine Kommunikationsrichtung aktiv, wie etwa bei Handfunkgeräten. Siehe auch Simplex. Lesen Sie weiter: Audio
VOP (Video Object Plane)
Einzelnes Bild-Frame (Vollbild) in einem MPEG-4-Videostrom. Es gibt mehrere VOP-Typen:
- Ein I-VOP ist ein vollständiges Bild-Frame.
- Ein P-VOP kodiert die Unterschiede zwischen zwei Bildern, solange dies effizienter als die Codierung des vollständigen Bildes ist. Andernfalls wird das gesamte Bild codiert, bei dem es sich um ein völlig neues Bild handeln kann.
Vor-/Nachalarmbilder
Die Bilder unmittelbar vor und nach einem Alarm. Die Bilder werden in einem Pufferspeicher für den späteren Abruf bereitgehalten.
VPN (Virtual Private Network)
VPNs bauen einen sicheren Tunnel zwischen den VPN-Verbindungspunkten auf. Im VPN können nur Geräte mit dem richtigen Schlüssel aktiv werden. Das VPN kann in einem Firmen-LAN implementiert werden; zusätzlich können Verbindungen mit weiteren Sites über das Internet auf sichere Weise hergestellt werden. VPN wird häufig zur Verbindung eines entfernten Computers mit dem Firmennetzwerk eingesetzt, z. B. über eine Telefonleitung oder über das Internet. Lesen Sie weiter: Netzwerksicherheit
WAN (Wide-Area-Network)
Entspricht dem LAN, umfasst jedoch größere geographische Gebiete.
Webserver
Programm, das es Browsern ermöglicht, Dateien von Computern im Internet abzurufen. Der Webserver nimmt Anforderungen von Browsern entgegen und überträgt die angeforderten Dateien an den jeweiligen Browser.
Die wichtigste Funktion eines Webservers ist die Bereitstellung von Seiten für entfernte Computer. Daher muss er auf einem Computer ausgeführt werden, der permanent mit dem Internet verbunden ist. Er steuert zudem den Zugriff auf den Server, während er die Serverzugriffsstatistik überwacht und protokolliert.
WEP (Wired Equivalent Privacy)
Protokoll für die Sicherheit in der drahtlosen Datenübertragung, das im Standard IEEE 802.11 implementiert ist. Es dient dazu, die Datensicherheit und den Datenschutz in einem WLAN auf einem Niveau zu gewährleisten, das normalerweise von einem drahtgebundenen LAN zu erwarten ist. Die Sicherheit wird durch eine Verschlüsselung mit wahlweise 40 oder 128 Bit implementiert. Je höher der Bitwert ist, desto sicherer ist die Verschlüsselung. Lesen Sie weiter: Netzwerksicherheit
Werkseinstellungen
Dies sind die Einstellungen, mit denen ein Gerät bei seiner Auslieferung das Werk des Herstellers verlässt. Sollte es einmal erforderlich sein, ein Gerät auf seine Werkseinstellungen zurückzusetzen, gehen bei vielen Geräten alle vom Benutzer geänderten Einstellungen verloren.
WINS (Windows Internet Naming Service)
Komponente von Microsoft Windows NT Server. WINS verwaltet die Verknüpfung von Workstation-Namen und -Standorten mit IP-Adressen, ohne dass sich der Benutzer oder Administrator um jede Konfigurationsänderung kümmern muss.
W-LAN (Wireless LAN)
Ein drahtloses LAN, das Daten über Funk überträgt. Hierbei werden die Endbenutzer drahtlos mit dem Netzwerk verbunden, während die Übertragung in der Hauptstruktur des Netzwerks meist kabelgebunden bleibt.
WPA-PSK (Wi-Fi Protected Access – Pre-Shared Key)
Drahtlose Verschlüsselungsmethode mit Hilfe eines gemeinsam genutzten Schlüssels (PSK, Pre-Shared Key). Der jeweilige Schlüssel kann manuell als Hexadezimalwert, als Hexidezimalzeichen oder indirekt in Form einer Kennfolge eingegeben werden. WPA-PSK bietet ein höheres Maß an Sicherheit als WEP.
Zoom-Objektiv
Mit einem Zoom-Objektiv kann ein Bildausschnitt vergrößert werden, so dass mehr Details zu erkennen sind.
Zwischenzeilenabtastung
Video mit Zwischenzeilenabtastung wird mit 50 Halbbildern pro Sekunde aufgezeichnet. Die beiden jeweils aufeinanderfolgenden Halbbilder (Bilder halber Höhe) werden dann zu einem Frame bzw. Vollbild zusammengefügt. Die Zwischenzeilenabtastung wurde vor vielen Jahren für das analoge Fernsehen entwickelt und ist immer noch weit verbreitet. Sie erzielt bei der Darstellung von Bewegung in Standardfernsehbildern gute Ergebnisse. Allerdings wirken die Bilder stets etwas verzerrt.
Zur Darstellung von Video mit Zwischenzeilenabtastung auf einem Computermonitor müssen die Halbbilder zunächst in Vollbilder mit progressiver Abtastung umgewandelt werden, die nacheinander mit einer Frequenz von 25 fps angezeigt werden. Siehe auch progressive Abtastung. Lesen Sie weiter: Progressive Abtastung oder Halbbild-Video